Ballett als Tanztechniken:

Klassische Technik
Um die klassische Technik zu erlernen, braucht man ein jahrelanges Training.
Die Methode eines solchen Trainings basiert auf Übungen an der Barre (Stange) und Übungen im Milieu (Mitte).

Die Übungen an der Barre dienen der Vorbereitung des Körpers und der Basistechnik. Eine optimale vertikale Achse, die durch das Zentrieren des Körpers erreicht wird, soll beim Wechseln der Raumhöhen (plié, tendue, relevé) immer garantiert werden, gleichgültig ob auf beiden oder auf einem Bein gestanden wird. Ferner werden die Bewegungen der Beine, Arme und des Kopfes in den verschiedenen Raumrichtungen präzise geübt.

In der Mitte (Milieu) werden dann einige der Platzierungsübungen wiederholt, allerdings im Raum (Richtungswechsel, Ortswechsel). Die Schrittfolgen sind in qualitative Kategorien eingeteilt: Adagio, Pirouetten, petit Allegro (kleine, sehr schnelle Sprünge), mittlere Sprünge und zum Schluss das grand Allegro. Zu jeder dieser Kategorie gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade und Gestalten. Die Lehrer sind frei, diese Kombinationen zu gestalten.

In einer Ballett-Klasse werden somit keine Choreografien eingeübt. Dies tun die Ballett-Tänzer oder die Tänzer des zeitgenössischen Tanzes erst in den Proben. Bühnentänzer trainieren, also üben ihre Technik, solange sie als Interpreten agieren (wie auch die Musiker oder Sänger).


Ballettpositionen
Die Basis der körperlichen Haltung ist die Vertikale und das en dehors (Auswärtsdrehung der Beine aus dem Hüftgelenk). Zu den Ballettpositionen gehören zum Beispiel die Arabesque (gestrecktes Spielbein) und die Attitude (gebogenes Spielbein), das Sur-le-cou-de-pied und das Retiré, ebenso sind die Fußpositionen standardisiert. Auch die Arme (dazu gehören auch die Hände und die Finger) haben bestimmte Positionen sowie der Kopf (dazu gehört auch der Blick). In einer Choreografie werden diese formalisierten Positionen abgeändert, verwischt, variiert und interpretiert. Doch geschieht dies alles auf der Basis der Grundpositionen. Ein Ballett-Tänzer ist also stets in einer dieser Positionen, unabhängig davon ob er springt, sich dreht oder bewegt.

Ballettbegriffe
Da die Geschichte des Balletts in Italien beginnt und dann auf Frankreich übergeht, sind noch heute die meisten Begriffe der Ballettsprache französischen oder seltener italienischen Ursprungs. Aber auch einige durch die englische Schule geprägte Begriffe kann man in der Ballettsprache finden. Ballettterminologie ist noch immer nicht einheitlich, jede der großen Schulen verwendet leicht abweichende Termini. Bei der täglichen Arbeit im Ballettsaal werden oft Abkürzungen verwendet.

Eine umfangreiche Liste der wichtigsten Begriffe (sowie die dazugehörige klärenden Darstellungen) finden sich im Ballett-Glossar.

Unterricht
Ballett wird nach verschiedenen Methoden gelehrt: der Cecchetti-Methode (Italien), der englischen Methode, der Vaganova-Methode (Russland) und der Balanchine-Methode (USA). Alle vier bauen die Technik unterschiedlich auf, führen die Schritte anders aus (bzw. benennen sie auch unterschiedlich) und setzten ihre Schwerpunkte auf andere Bereiche.



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