Die Geschichte des Samba de Gafiera | |
Samba ist ein für Brasilien typischer Rhythmus, der seine Ursprünge im
Afrikanischen hat. Er ist mit den schwarzen Sklaven in Brasilien
angekommen, die den "compasso binario" und "rithmos cicopato"
mitbrachten. Ursprünglich wurde der Samba im Kreis oder in der Reihe
getanzt, begleitet von rhythmischem Händeklatschen und
Perkussions-Instrumenten. Die großen Städte und der Einfluss
europäischer Rhythmen wie Walzer & Polka veränderten den Samba zum
Paartanz. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ersetzte der Samba den "Maxixi" als nationalen Tanz. In den 40er Jahren hatte der Samba seinen Höhepunkt mit einer großen Orchestergruppe, die spezielle Kombinationen von Rhythmen aus Gafiera spielten. Nach diesem Ort benannt - entstand der Paartanz "Samba de Gafiera". In dieser Zeit kam der Samba auch nach Europa, wo er - speziell durch die Engländer - zum lateinamerikanischen Rhythmus umgewandelt wurde und sich so auch für Standardtanz-Wettbewerbe eignete. In den 50er Jahren bekam der Samba einen neuen Einfluss durch den amerikanischen Jazz, woraus sich der populäre Bossa Nova (Samba de Gafiera) entwickelte. GAFIEIRA: steht stellvertretend für eine Art Nachtlokal ohne Scheinwerfer und schummrige Ecken. Stammt ursprünglich aus dem Volk und kam dann bei der städtischen Mittelschicht in Mode. Kein übliches Discogezappel, sondern eben die Gafieira, welche dem Samba nahe kommt und zu zweit aufs Parkett gelegt wird. Weiß man über die Schwierigkeit, Samba richtig zu tanzen - Oberkörper, Becken und Beine bewegen sich unabhängig voneinander, müssen jedoch irgendwie miteinander harmonieren - fällt es leicht, sich auszumalen, wie schwierig das alles zu zweit sein muss. Die gafieiras werden daher vorwiegend von den echten Liebhabern dieses Tanzes aufgesucht, aber jeder andere ist genauso willkommen. Hier lernt man eine Menge Leute kennen ... und wird mit Sicherheit zum Mittanzen aufgefordert. |