Polka Geschichte

Die Geschichte der Polka ist eine recht interessante, entstand der Tanz doch in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts in Tschechien. Zur Geschichte der Polka wurden viele Dissertationen geschrieben, flossen doch in die Tanzmusik der damaligen Zeit viele patriotische und politische Ideen ein.  Die damaligen bürgerlichen Tänze hatten einen sehr starken revolutionären Charakter, was sogar noch bei den ersten Opernbällen (die zunächst ja nicht so hießen) zu finden ist:

Der Tanz war nicht erlaubt. Die Polka insbesondere entstand in der Zeit des Aufschwungs des jungen fortschrittlichen tschechischen Bürgertums. Es entstand eine Reihe von figuralen Volkstänzen, die jedoch recht schnell in Rundtänze überführt wurden, aus denen dann unter anderem die Polka entstand. Tatsächlich sind verschiedene Elemente der Polka schon in früheren Tänzen - nicht nur in Tschechien - zu finden.
Der Tanz erhielt jedoch eine große Popolarität vermutlich aufgrund des politischen Kontexts der Sympathien für die polnische Revolution im Jahre 1830. Man war „der steifen, widernatürlichen Menuette, der Tänze einer abgewirtschafteten, höfischen Zivilisation überdrüssig", schreibt Paul Nett[ und fährt fort: „Die Sehnsucht nach einem freieren erotischen Leben war schon in den barocken ... Bauernhochzeiten zum Ausdruck gekommen, aber nur versteckt, und man war ja wieder nur ''unter sich''.
Hatte aber einmal das Bürgertum die Führung der Gesellschaft übernommen, da gab es auch im Tanz keinen Halt." Schritte: Takt: 2/4 Es sind für ihn drei choreographische Merkmale charakteristisch:

1.)  Die Paare halten sich fest umschlungen, so daß sie zusammen eine feste Einheit bilden, 2. diese Einheit dreht sich meistens während zweier Takte um die eigene Achse, 3. das Paar bewegt sich frei in entsprechender Tanzrichtung auf der Tanzbahn.

Die Polka ist gewiss nicht als die einfache Ableitung von einem älteren Volkstanz entstanden und wurde auch nicht - der Sage nach - von dem volkstümlichen Genius der Dienstmagd Anna Slezáková geschaffen.
Sie entwickelte sich im Zusammenhang mit der Einwirkung neuer gesellschaftlicher Tendenzen und Prinzipien der entstehenden neuen Nationalkultur.

2) Der grundlegende Wechselschritt der Polka kommt tatsächlich bereits in älteren - und nicht nur tschechischen - Volkstänzen vor. Die einheimischen Tänze prägten in musikalischer Hinsicht der Polka zweifellos einen originellen nationalen Charakter auf. Neu an der Polka war die resultierende Form dieses Tanzes, die unter Mitwirkung einer bewegungsmäßigen und räumlichen Lockerung entstand, die es ermöglichte, einen Tanzschritt des Tanzpaares ständig zu wiederholen.


In formaler Hinsicht wirkte auf die Polka wahrscheinlich die damals modische „Ecossaise" ein, die auch eine der stilmäßig ausgeprägten Formen des Wechselschrittes enthält. Einen neuen Inhalt als „nationaler" Gesellschaftstanz verlieh der Polka vermutlich der politische Kontext der Sympathien für die polnische Revolution im Jahre 1830, die sich namentlich in den patriotischen Kreisen Ostböhmens verbreitete. Aus diesem Gebiet haben wir auch die ersten Belege dafür, daß die Polka zu jener Zeit wirklich getanzt wurde.

3) Auch ist ihre enge Verbindung mit der Improvisation des Krakowiak nachgewiesen, zu dessen Melodien sie getanzt wurde.

4) Die musikalisch-dichterische Form des Krakowiak war übrigens auch der tschechischen Folklore nicht fremd.

5) Welche gemeinsamen charakteristischen Merkmale dieser Tänze waren es, nach denen Walzer und Polka die neue Stimmung prägten? Sie waren Träger des Ausdrucks jener Zeit, in der das Bürgertum zu Einfachheit und Idiomatik neigte. Man war nämlich „der steifen, widernatürlichen Menuette, der Tänze einer abgewirtschafteten, höfischen Zivilisation überdrüssig", schreibt Paul Nett[ und fährt fort: „Die Sehnsucht nach einem freieren erotischen Leben war schon in den barocken ... Bauernhochzeiten zum Ausdruck gekommen, aber nur versteckt, und man war ja wieder nur ''unter sich''.
Hatte aber einmal das Bürgertum die Führung der Gesellschaft übernommen, da gab es auch im Tanz keinen Halt.

6) In dieser Richtung nun bot der neue Rundtanz alles. Es sind für ihn drei choreographische Merkmale charakteristisch: 1. Die Paare halten sich fest umschlungen, so daß sie zusammen eine feste Einheit bilden, 2.