Bewegung wirkt auf den ganzen Körper. Wenn wir aktiv sind, gelangt mehr
Luft in die Lunge als in Ruhe, das Herz pumpt mehr Sauerstoff in den
Kreislauf, die Muskeln verbrauchen mehr Kalorien, die Hormone arbeiten
auf Hochtouren. Regelmäßige körperliche Aktivität hält uns fit und
gesund. Mehr noch: Durch Bewegung wird das Erkrankungsrisiko gesenkt.
Das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen steigt mit zunehmendem Alter, da die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt. Auch hier spielt regelmäßige Bewegung eine entscheidende Rolle, um die körperlichen Abbauvorgänge zu verlangsamen.
Etwa ab dem 35. Lebensjahr beginnt die Leistungsfähigkeit des Körpers aufgrund natürlicher Alterungsprozesse abzunehmen. Mit zunehmendem Alter steigt daher das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Körperliche Inaktivität verursacht beziehungsweise fördert diese Abbauvorgänge. Ausreichend Bewegung und gezieltes Training hilft, die Risikofaktoren für Erkrankungen zu senken und gesund älter zu werden.
Hinweis
Bestimmte Wirkungen von Bewegung können schon nach kurzer Zeit eintreten, z.B. verbessern sich die Muskelkraft und der Fettstoffwechsel in zirka vier bis sechs Wochen nach dem Trainingsbeginn. Um das Risiko für Erkrankungen zu senken und möglichst lange in Gesundheit leben zu können, muss Bewegung jedoch regelmäßig, im richtigen Ausmaß und lebenslang betrieben werden.
Das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen steigt mit zunehmendem Alter, da die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt. Auch hier spielt regelmäßige Bewegung eine entscheidende Rolle, um die körperlichen Abbauvorgänge zu verlangsamen.
So wirkt Bewegung auf den Körper
Achtung!
Ist die Bewegungsdosis zu hoch und kann sich der
Bewegungsapparat nicht ausreichend anpassen, können vor allem bei
Sehnen und Gelenken Verletzungen auftreten.
Die Körpersysteme funktionieren richtig, wenn sie ausreichend beansprucht werden. Der Körper wird andererseits anfälliger für Funktionsstörungen oder Erkrankungen, wenn die Organsysteme zu wenig beansprucht werden. Wie sich Bewegung auf den gesamten Organismus auswirkt, zeigen die folgenden Beispiele.
Wie Bewegung auf die Muskulatur wirkt, hängt von der Art und vom Umfang der Belastung ab. Körperliche Aktivität mit geringer Kraftbelastung und längerer Dauer – d.h. eine Ausdauerbewegung – verbessert den aeroben Energiestoffwechsel und erhöht die Ausdauerleistung. Bewegung mit hoher Kraftbelastung und kurzer Dauer löst ein Dickenwachstum der Muskeln aus und erhöht die Kraftleistung.
Das Üben von einzelnen Bewegungsabläufen verbessert das Zusammenspiel der Muskeln und wirkt auf die Leistungsfähigkeit und Kraft.
Das Kreislauf-System besteht aus dem Herz, den Blutgefäßen und dem
Blut. Es ist das Transportsystem des Körpers, das jede einzelne
Körperzelle versorgt. Der Blutkreislauf transportiert Atemgas
(Sauerstoff und Kohlendioxid), Nährstoffe, aber auch Hormone oder
Antikörper des Immunsystems. Das Herz ist die Pumpe, die Blutgefäße sind
das Röhrensystem, in dem das Blut fließt – zirka vier bis fünf Liter,
die einmal pro Minute umgewälzt werden. Dazu braucht das Herz 60 bis 80
Schläge (Herzfrequenz). Bei körperlicher Aktivität erhöht das Herz seine
Frequenz (bis zu 200 Schläge pro Minute) und die pro Herzschlag
transportierte Blutmenge (Schlagvolumen). Auf diese Weise kann das Blut
bis zu fünfmal pro Minute umgewälzt werden. Das Blut fließt rascher und
liefert an die Muskelzellen mehr Sauerstoff.
Die Körpersysteme funktionieren richtig, wenn sie ausreichend beansprucht werden. Der Körper wird andererseits anfälliger für Funktionsstörungen oder Erkrankungen, wenn die Organsysteme zu wenig beansprucht werden. Wie sich Bewegung auf den gesamten Organismus auswirkt, zeigen die folgenden Beispiele.
Der Bewegungsapparat
Der Bewegungsapparat besteht aus Muskeln, Sehnen, Bändern, Knochen und Gelenken. Ihr Zusammenspiel sorgt für die Körperhaltung und ermöglicht Bewegung. Muskeln passen sich wegen ihrer besseren Durchblutung rascher an Belastungen an als Sehnen, Bänder, Knochen oder Gelenksknorpel. Eine kräftige Muskulatur erfüllt eine Stützfunktion für den Bewegungsapparat, besonders für die Knie, Schultergelenke und Wirbelsäule. Regelmäßige Belastungsreize erhöhen die Knochendichte und die Belastbarkeit der Gelenke.Die Muskulatur
Die 656 Muskeln machen insgesamt rund 40 Prozent des Körpergewichts aus – bei Frauen weniger, bei Männern mehr. Mithilfe der Skelettmuskulatur können wir aktiv Bewegungen durchführen. Ein Muskel besteht aus vielen Muskelzellen, die sich aktiv verkürzen können oder passiv gedehnt werden. Für das Zusammenziehen einer Muskelzelle sorgen die Myofibrillen, das sind die kontraktilen Elemente der Muskelzellen.Wie Bewegung auf die Muskulatur wirkt, hängt von der Art und vom Umfang der Belastung ab. Körperliche Aktivität mit geringer Kraftbelastung und längerer Dauer – d.h. eine Ausdauerbewegung – verbessert den aeroben Energiestoffwechsel und erhöht die Ausdauerleistung. Bewegung mit hoher Kraftbelastung und kurzer Dauer löst ein Dickenwachstum der Muskeln aus und erhöht die Kraftleistung.
Das Üben von einzelnen Bewegungsabläufen verbessert das Zusammenspiel der Muskeln und wirkt auf die Leistungsfähigkeit und Kraft.
Das Herz-Kreislauf-System
Die Atmung
In der Lunge kommt es zum Gasaustausch zwischen Luft und Blut. Beim Einatmen wird Sauerstoff (O2) aufgenommen und beim Ausatmen Kohlendioxid (CO2) abgegeben. Die Lunge funktioniert dabei wie ein Blasebalg, der durch die Atemmuskulatur bewegt wird. Pro Atemzug (Atemfrequenz: 16 bis 20 Atemzüge pro Minute) werden in Ruhe rund ein halber Liter Luft ein- oder ausgeatmet (Atemzugvolumen). Unter körperlicher Belastung steigt sowohl das Atemzugvolumen als auch die Atemfrequenz an. Durch regelmäßige Ausdauerbelastung werden vor allem die Atemmuskeln und weniger die Lunge selbst trainiert. Aber die Kapazität der Lunge kann dadurch besser genutzt werden.
Hinweis
Bewegung wirkt auch auf die Energiebilanz, den
Zucker- und Fettstoffwechsel, das Immunsystem, das Hormonsystem, die
Gehirnfunktionen oder die Psyche.
Der gesundheitliche Nutzen von Bewegung
Bewegung wirkt den meisten gesundheitlichen Risikofaktoren entgegen, Bewegungsmangel hingegen fördert sie. Ob wir gesund bleiben, hängt maßgeblich davon ab, ob wir uns ein Leben lang bewegen.Wie Bewegung auf den Körper wirkt
Die folgende Tabelle zeigt, wie Bewegung oder Bewegungsmangel auf den Körper wirken.Einfluß von Bewegung auf | Bewegung | Bewegungsmangel |
---|---|---|
Energieumsatz | steigt | sinkt |
Körpergewicht (bei gleichbleibender Kalorienzufuhr) | nimmt ab | nimmt zu |
Herz-Kreislauf-System | wird leistungsfähiger | wird schwächer |
Ausdauer | verbessert sich | verschlechtert sich |
Blutdruck | sinkt | steigt |
Fettstoffwechsel | verbessert sich | verschlechtert sich |
Gesamtcholesterin | sinkt | steigt |
LDL-Cholesterin | sinkt | steigt |
HDL-Cholesterin | steigt | sinkt |
Triglyceride | sinken | steigen |
Zuckerstoffwechsel | verbessert sich | verschlechtert sich |
Insulinspiegel | sinkt | sinkt nicht |
Blutzuckerspiegel | sinkt | sinkt nicht |
Bewegungsapparat | wird leistungsfähiger | wird schwächer |
Muskelkraft | verbessert sich | verschlechtert sich |
Knochendichte | nimmt zu | nimmt ab |
Stützfunktion, Stabilität | verbessert sich | verschlechtert sich |
Beweglichkeit, Belastbarkeit der Gelenke | nimmt zu | nimmt ab |
Immunabwehr | verbessert sich | verschlechtert sich |
Gehirnfunktionen | verbessern sich | verschlechtern sich |
Gehirndurchblutung | verbessert sich | verschlechtert sich |
Neubildung von Nervenzellen | wird gefördert | wird nicht gefördert |
Psyche | antidepressive Wirkung | keine antidepressive Wirkung |
Bewegung fördert die Gesundheit
Der Energieumsatz hat einen zentralen Einfluss auf die Gesundheit und die Fitness des gesamten Körpers, weil er die meisten anderen bekannten Risikofaktoren beeinflusst, z.B. den Körperfettanteil (Bauchumfang), die Knochendichte, die Insulinempfindlichkeit, die Blutfette und den Blutdruck. Kraft und Ausdauer sind hingegen grundlegende Voraussetzungen für die körperliche Leistungsfähigkeit.Etwa ab dem 35. Lebensjahr beginnt die Leistungsfähigkeit des Körpers aufgrund natürlicher Alterungsprozesse abzunehmen. Mit zunehmendem Alter steigt daher das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Körperliche Inaktivität verursacht beziehungsweise fördert diese Abbauvorgänge. Ausreichend Bewegung und gezieltes Training hilft, die Risikofaktoren für Erkrankungen zu senken und gesund älter zu werden.
Hinweis
Bestimmte Wirkungen von Bewegung können schon nach kurzer Zeit eintreten, z.B. verbessern sich die Muskelkraft und der Fettstoffwechsel in zirka vier bis sechs Wochen nach dem Trainingsbeginn. Um das Risiko für Erkrankungen zu senken und möglichst lange in Gesundheit leben zu können, muss Bewegung jedoch regelmäßig, im richtigen Ausmaß und lebenslang betrieben werden.
Bewegung senkt das Erkrankungsrisiko
Wie Untersuchungen – unter anderem der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – zeigten, senkt Bewegung das Risiko für viele weitverbreitete und häufig chronische Erkrankungen sowie Verletzungen. Dazu zählen:- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Schlaganfall
- Fettleibigkeit
- Metabolisches Syndrom
- Typ-2-Diabetes
- Krebs (insbesondere von Darm- und Lungen- sowie Brust- und Prostatakrebs)
- Depression
- Demenz
- Infektionserkrankungen
- Hüftfrakturen
- Stürze